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Allergie

FROHE OSTERN TROTZ NAHRUNGSMITTELALLERGIE

Schokoladenhasen naschen und Ostereier suchen sind liebenswerte Traditionen zum Osterfest. Für Allergiker kann der unbedachte Griff ins Osterkörbchen aber unangenehme Reaktionen zur Folge haben.

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Ob Schalenfrüchte wie Nüsse oder Mandeln in Schokoeiern oder Hühnereiweiß in den Ostereiern - die leckeren Festtagsüberraschungen können Allergene enthalten. Die Tipps der Europäischen Stiftung für Allergieforschung sollen Allergikern helfen, die frohe Osterzeit unbeschwert zu genießen.

Schokoladenhasen
Dem schön verpackten Osterhasen sieht man es nicht an, ob in seiner Schokolade Allergene verborgen sind – beispielsweise Nüsse oder Mandeln. Ein gründlicher Blick auf die Zutatenliste der Produktverpackung kann helfen: Allergieauslösende Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten müssen dort aufgeführt sein – unabhängig davon, in welchen Mengen sie enthalten sind. Diese Angaben sind in den Ländern der EU gesetzlich vorgeschrieben. Auch Erdnüsse, Milch und Milcherzeugnisse sind deklarationspflichtige Zutaten die erwähnt werden müssen, wenn sie in der Rezeptur verwendet wurden. Sind die Inhaltsstoffe aus insgesamt 14 Produktgruppen auf der Verpackung nicht ausgewiesen, sind diese auch nicht enthalten.

Schokoladeneier
Bevor die Schokoladeneier versteckt werden, sollte zuvor die Zutatenlisten auf den Verpackungen genau gelesen werden. Eine beliebte Eierfüllung ist Nougat. Es enthält verschiedene Nußsorten oder auch Mandeln. Es gibt nur wenige Schokoladensorten, die nicht Nüsse als Zutat enthalten. Auch Soja kann sich in den gefüllten Schokoladeneiern verstecken. Soja und Sojaerzeugnisse gehören wie die Schalenfrüchte zu den 14 deklarationspflichtigen Allergenen.

Auch Marzipan-Eier, die aus Mandeln hergestellt werden, sollten bei einer bestehenden Allergie gemieden werden. In den vergangenen Jahren hat die Artenvielfalt der Osterhasen und Ostereier deutlich zugenommen. Ostereier aus Traubenzucker oder Weingummi sind für Allergiker neue Alternativen.

Hühnereier
Allergische Reaktionen auf Hühnereiweiß können individuell verschieden sein. Teilweise kann das gekochte Ei beim Essen vertragen werden, aber der Verzehr von rohem Ei - wie oft in Süßspeisen verwendet - für einen Allergiker problematisch sein. Schwierig wird es für Hühnereiallergiker bei „versteckten“ Allergenen. Denn durch ihre vielen Einsatzmöglichkeiten werden Eier oft in Teig- und Backwaren oder Desserts verarbeitet, in sehr geringen Mengen sogar in Schokoladeneiern. Aber auch Eier müssen, wenn sie zur Herstellung benutzt wurden, auf der Zutatenliste der Endprodukte ausgewiesen sein. Wer also weiß, dass er auf Stoffe im Hühnerei allergisch reagiert, sollte die Verpackung lesen.

Spezielle Notfallmedikamente für zu Hause und unterwegs werden für betroffene Allergiker vom behandelnden Arzt verschrieben. Menschen, die bereits schwere allergische Reaktionen erlitten haben, sollten immer daran denken, ihr Notfallset und den Allergiepass bei sich zu tragen.

Über ECARF
Die gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) zertifiziert seit 2006 aufgrund wissenschaftlicher Qualitätskriterien Produkte und Serviceleistungen, die die Lebensqualität von Allergikern deutlich verbessern, mit dem ECARF-Qualitätssiegel, dem einzigen europaweit gültigen Zertifikat für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Zudem unterstützt ECARF auf europäischer Ebene gezielt die allergologische Forschung sowie Initiativen zur Verbesserung der medizinischen Behandlung allergischer Erkrankungen. Quelle: ecarf.org

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